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Der Arganbaum "Argania Spinosa"
Der Arganbaum ist ein Dornengewächs und gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse. Er kann äußerste Trockenheit und Hitze bis zu 50°C überstehen. Mit seinen über 30m langen Wurzel macht er sich im trockenen Boden auf die Suche nach Wasser.
Auch in Hochlagen bis 1300m gedeiht der Arganbaum und kann bis zu 300-400 Jahre alt werden.
Durch seine unglaubliche "Spannweite" von über 20m bietet er den Bewohnern des Gebietes Schatten und einen kühlen Platz.
Unter der Krone der Arganie wachsen Gräser und Getreide, von denen die einheimische Bevölkerung sowie auch die Tiere profitieren. Er ist einer der ältesten Bäume unseres Planeten und ist das Kernstück einer einzigartigen Symbiose zwischen Mensch, Tier und Pflanze.
Die UNESCO hat das Wachstumsgebiet des Arganbaumes - die Arganerie - zum Biosphärenreservat erklärt (1998) . Die Frauenkooperationen bilden ein Teilprojekt, dort wird das Arganöl hergestellt bzw. die Saaten werden dort zur Verfügung gestellt.
Seit Jahrzehnten ist das Arganöl und alle Produkte die daraus entstehen, die wichtigste und ziemlich einzige Einnahmequelle der Berber in der Arganerie. Aus diesem Grund spielt die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle.
Das kostbare Öl wird aus sorgfältig selektierten Mandeln gewonnen, die sich im Kern der Arganfrucht befinden. 30 kg der Frucht sowie bis zu 10 Arbeitsstunden sind für nur einen Liter notwendig.
Frisch sieht die Arganfrucht aus wie eine Mischung aus Olive und gelber Pflaume. Junge Früchte sind hingegen leuchtend grün. Die einzigartige Frucht enthält Kerne, die jeweils etwas größer sind als eine Haselnuss, jedoch etwa 16mal so hart. Um die Arganmandel nicht zu verletzten, werden die Nüsse mit der Hand auf traditionelle Weise geknackt.
Der stachelige Arganbaum trägt Früchte sowie Blüten zur selben Zeit. Deshalb kann er nicht wie ein Olivenbaum geschüttelt werden, da sonst die Ernte für das Folgejahr gefährdet wäre. Aus diesem Grund werden nur Früchte verwendet, die auf natürlicher Weise von den Ästen gefallen sind - 100% reine Natur.
Das kostbare Öl ist nur den Frauen der Berber Marokkos zu verdanken. Mit mühevoller Handarbeit ernten sie die Frucht, knacken den harten Kern und Rösten die Samen auf traditionelle Weise. Durch Frauenkooperativen werden die Frauen geschützt und ermöglichen ihnen die kommerzielle Nutzung des kostbaren Naturprodukts. Der Arganbaum bietet vielen Berbern die einzige Einnahmequelle und ermöglicht es ihnen, in Ihrer Heimat im Hinterland Südwest-Marokkos zu bleiben.